(Fortsetzung Homepage) … heimlich Rick Astley).
Ich erlebte die ersten Desktop-Computer in Agenturen, bewarb das erste IBM-Notebook, erschwatzte mir später das von Apple (5.000 Mark!), hielt alle Floppy-Disk-Formate durch, rauschte durch die Generationen und Farben von iMacs, speicherte meine Texte auf allen möglichen Medien und in allen möglichen Wolken. Und schrieb und schrieb und schrieb. Im Job, in der Nacht, an Headlines, an Romanen, für Funk-Spots, für Freunde, unter meinem und ohne meinen Namen. Weil ich es lieber machte als alles andere, das Schreiben, das Texten, das Buchstabentippen in diesem ganz besonderen Rhythmus.
Bis ich es nicht mehr lieber machte. Genug hatte von der Werbung, den Kunden, den Deadlines, den Weihnachtskarten und Werbebriefe-PS. Es geschahen andere Dinge. Ich kaufte Containerschiffe, verkaufte Bücher, gestaltete ein Bier, bekam Krebs, lernte zu reisen, verlor zu 80 % meine Stimme, entwickelte eine App, paukte Spanisch und Buchhaltung, war sehr unglücklich, wurde wieder glücklicher, schrieb wieder Bücher, träumte plötzlich vom Hochseefischen, machte Fotos von hungrigen Möwen, suchte und empfand das Leben als einen langen, manchmal überraschenden Satz. Aber sonst würde man ja auch nicht weiterlesen. Oder -leben.
Ich dachte immer, eigentlich wäre ich lieber Malerin. Leider habe ich überhaupt kein Talent dazu. Aber wahrscheinlich ging es nur darum, eine Sehnsucht zu behalten, damit man nicht so ganz zufrieden wird und damit am Ende ist. Tatsächlich habe ich, auch wenn ich etwas anderes gemacht habe, immer gesagt: »Ich? Ich bin Texterin«. Weil ich es eben bin. Gerne. Und auf dieser Seite sieht man, warum.
Textproben Werbung















